BEHANDLUNG AUF DER KÖRPERLICHEN EBENE

Unser  Körper ist ein perfektes, sich selbst regu­lie­ren­des ­System. Dieses System kann jedoch ab und zu aus verschiedenen Gründen entgleisen. So kommt es zu zahl­reichen Krank­heits­sym­ptomen.

Auf dieser Seite soll exem­pla­risch auf zwei mögli­che Ur­sachen von chronischen Schmerzen einge­gangen werden, die schul­me­di­zinisch thera­pie­re­sistent sind. Hier gibt es Thera­piemög­lich­keiten, die ohne Medi­kamente und Opera­tionen auskommen und die in zahl­reichen Fällen derartige Beschwerden wirklich ursächlich behandeln. Die meisten chro­nischen Schmerzen dürten in diese Kategorie fallen, auch wenn (angeblich) Körper­schäden die Ursache sein sollen.

Echte Schä­di­gungen des Körpers sind bei chronischen Schmerzzuständen sehr selten – denn der Körper verfügt über die Mittel prin­zipiell alle Zellen bis ins hohe Lebensalter herzu­stellen und sich selbst zu heilen, wenn die Voraus­set­zungen dafür gegeben sind. Einige ausge­wählte Gründe für ein Fehlen dieser Selbst­hei­lungs­fä­hig­keiten werden nach­folgend aufgezeigt:

Muskelfunktionsdefizite

Muskuläre Funk­ti­ons­de­fizite und Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen ent­ste­hen häufig, wenn eine bestimmte Tätigkeit oder ein Muskel­trai­ning sehr einseitig ist und es auf diese Weise zu einer ungünstigen Umtrai­nierung der Muskulatur kommt. Dies vollzieht sich meist über Jahre hinweg (z.B. Bürotä­tigkeit/Sitzen) oder wird durch viel­fältige falsche Ansätze eines Fitness­training (beispielsweise Dehnen/Strechting) noch beschleunigt. Emotionale Blockaden und Stress ­können ebenfalls der Grund für permanente Muskel­ver­span­nungen sein.

Bei Unfäl­len werden muskuläre Struk­tu­ren meist durch­trennt oder überdehnt, während das muskuläre Binde­gewebe gleich­zeitig Schutz­span­nun­gen aufbaut, die Schlimmeres verhindern sollen. Dies kann später zu Problemen führen, wenn die Muskeln nicht so bewegen, wie es natur­gegeben sein sollte. Am Besten kann man dies bildhaft viel­leicht mit Sand im Getriebe vergleichen.

Diese Thematik wird ausführlich auf meiner gemein­nützigen Webseite WWW.MUSKELFUNKTIONSTRAINING.DE erläutert.

Während der Zustand der Muskulatur und die Verspan­nungen ihren eigenen Krank­heitswert haben, ist zusätzlich auch der ­Ener­giefluss im Körper gestört. Obwohl dieses Konzept in der west­lichen Welt viel­leicht nicht sofort augen­scheinlich wird, ist dies in den asia­tischen Ländern ­bereits seit vielen Jahr­tau­senden bekannt. Man bezeichnet dort die Lebens­energie als Chi oder KI und Thera­pie­ver­fahren wie die Akupunktur bauen darauf auf, Blockaden im Ener­giefluss aufzulösen und ein harmo­nisches Gleich­gewicht wieder­her­zu­stellen. Hier ist sicherlich noch einiges an Forschung zu leisten, doch ein Gefühl von kalten Händen in Kombi­nation mit einge­schränkter Muskel­funktion dürfte vielen Menschen bekannt sein.

Somit führt ein muskuläres Problem nicht nur zu Schmerz, sondern oft zu einem ­ver­min­derten Fluss der körper­lichen Energien. Diese Tatsache bewirkt nun wiederum eine zusätzliche Verkrampfung der Muskulatur. Hier findet sich eine Erklärung, warum es bei chro­nischen Schmerz­zu­ständen häufig zu einer zuneh­menden Einsteifung kommt. Wenn man zudem bedenkt, dass praktisch alle inneren Organe von Muskel­fasern durchzogen sind und muskulär arbeiten, wird man sich auch der Bedeutung dieses Behandlungsansatzes bei inneren, orga­nischen Krank­heiten bewusst. Auch bei chro­nischen Gleich­ge­wichts­stö­rungen/Schwindel und Tinnitus ist es oft heilsam, sich der chronisch verspannten Hals­mus­kulatur zuzu­wenden und deren Funk­ti­ons­de­fizite zu beheben.

Thera­peutisch bin ich der Auffassung, dass es sehr nützlich ist, wenn man die natürliche Beweg­lichkeit des Körpers bis ins hohe Lebensalter erhält. Gerade bei muskulären Problemen arbeite ich mit  Pati­en­ten oft mit einer stark abge­wan­delten Form der Physio­therapie (nach dem Konzept der Bioki­nematik von Walter Packi). Neben der Behandlung der Muskulatur über manuelle Therapien erlernen meine Patienten oft auch spezielle Übungen, welche die unbe­weg­lichen Muskel­ab­schnitte wieder beweglich und funk­tional machen. Diese Übungen sind insbe­sondere auch als Prophylaxe zur Vermeidung von beispielsweise Knie­schmerzen oder Rücken­schmerzen hervor­ragend geeignet und bedeuten für den Betroffenen aktive Hilfe zur Selbsthilfe. Wenn die Wirbelsäule auf diese Weise natürlich beweglich bleibt, sind auch schwerere Probleme (z.B. Band­schei­ben­vorfälle) grund­sätzlich vermeidbar. Um dieses Konzept im Sinne einer Prophylaxe von muskulären Störungen praxisnah und schnell zu erlernen, biete ich in Kooperation mit der Ärztin Ilona Kunzelmann regelmäßig spezielle Biokinematik Seminare an. Die neuartigen Körperübungen dieses Behandlungskonzeptes habe eine beachtliche Wirkung und stellen die bisherigen Ansätze der „Rücken­schule“ oder des „Stret­chings“ nicht nur in Frage, sondern ersetzen sie durch ein wirkungs­volles und besseres Konzept, das viel­fältige körperliche Beschwerden auf Dauer zu vermeiden hilft. Denn das bisher therapeutisch übliche Konzept der „klassischen Rückenschule“ ist nachgewiesenermaßen schädlich – hier wurden statistisch mehr Menschen schmerzkrank als in der Kontrollgruppe, die über viele Jahre die „Rückenschule“ nicht praktiziert hat – es mag überraschend klingen, denn dieses muskuläre (Kräftigungs-)Konzept ist immer noch sehr verbreitet und wird von vielen Ärzten und Therapeuten empfohlen.

Sofern diese spezielle Art einer Biokinematik Muskel­therapie für einen Patienten meiner Praxis erfor­derlich ist, ist eine gewisse Bereit­schaft und Zeit­aufwand unum­gänglich, um diese Übungen zu erlernen und den Körper effektiv umzu­trai­nieren. Oftmals wird diese Behand­lungsweise zusätz­lich mit der Auflösung eines emotionalen Traumas / Schock ­kom­biniert, insbe­sondere nach (Verkehrs-)Unfällen. Zum Erlernen der Übungen bieten sich auch unsere an, die für alle Menschen in Frage kommen, die noch einigermaßen ein moderates Sporttraining durchführen können. Anderenfalls ist vorher eine individuelle Behandlung in der Praxis ratsam.

Für gewöhnlich beginne ich die Behandlung von Schmerzen auf eine sanfte Art und Weise und versuche den „anstren­genden“ Teil des Umtrai­nierens der Muskulatur – so weit möglich – zu ver­ringern. Dies ist jedoch immer von den Umständen des Einzelfalls abhängig.

Energiemangel

Falls der Körper ganz allgemein über zu wenig Energie verfügt, kommt es neben anderen Problemen auch häufig zu Muskel­ver­span­nungen. Hierdurch können ebenfalls chro­ni­fi­zierte Schmerzen entstehen. Bei Sportlern tritt dies zuweilen häufig auf und wird meist mit ­Elek­tro­lyt­stö­rungen verknüpft, die aber eher selten ist. Nach meiner Erfahrung ist es statt­dessen oftmals ein reines Ener­gie­problem. Die Ursache eines Ener­gie­mangels kann viel­fältig sein, beispielsweise Stress in der Arbeit, Infekte, familiäre Belas­tungen oder intensive körperliche Tätigkeit – neben selbstverständlich emotionalen Hintergründen, auf die ich gesondert eingehe. Auch Unfallverletzungen noch immer bestehende Schockzustände sind ein häufiger Grund für systemischen Energiemangel (= enorme Stressbelastung).

Grund­sätzlich ist es wichtig, die Ursachen für einen hohen Ener­gie­bedarf zu erkennen und diese – soweit möglich – zu beheben:

Bei Kindern ist es primär LEISTUNGSSTRESS, der auf viel­fältige Art im Leben vorkommt. Kinder sind keine Hoch­leis­tungs­ma­schinen und dies sollten unsere Bildungs- und Sozi­al­systeme endlich an­er­kennen. Der Leis­tungsdruck ist enorm und bringt eine Vielzahl psychisch geschädiger Jugendliche und Erwachsener hervor. Dies belastet die Gesell­schaft und ist dringend reform­be­dürftig. Zum besseren Verständnis dieser Thematik empfehle ich das von mir übersetzte Buch „Liebe Deine Kinder auf Ihre Weise“ des britischen Heilers Malcolm Southwood, mit dem mich eine große Freundschaft verbindet und der nun im hohen Alter nach Beendigung seiner Heilertätigkeit mich zur Therapie von Patienten empfiehlt.

Grundsätzlich coache ich Rahmen einer Behandlung auch, wie mit dem Stress besser umgegangen werden kann oder wie man sich „Zeitdiebe“ energetisch fernhalten kann. Leider ist dies insbesondere für Kinder schwerer als für Erwachsene, die sich den Alltag meist leichter strukturieren können als Kinder in der Schule.

 

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